06/11/23
Monday
Braake
Doors 19:30
Braake – eine fünfköpfige Gestalt, die mit sicheren Schritten eine dunkle Nebenstraße des deutschen Pop heruntergelaufen kommt. Im Oktober 2023 werden sie uns mit ihrem Debütalbum Kann ja alles sein erreichen – im Herzen wie im Hirn. Benno Bings, Till Schomburg und Gregor Zenns lernten sich in ihrer Berliner Stadtrandjugend kennen. Schließlich stießen Camillo Kießig und Julian Colin dazu. Letzterer fungiert ebenfalls als Produzent und arbeitete bereits mit Künstlern wie Tristan Brusch oder Trille zusammen und betreibt heute ein analoges Tonstudio in Neukölln.
Kann ja alles sein kommt im warmen Klanggewand vom Folk und Rock der 70er daher, aber die Songs sind individuelle Maßanfertigungen in modernem Schnitt. Accessoires von Surf-, Desert-, Krautrock und New Wave schlenkern über einem unbeirrten, aber unzuverlässigen Takt.
Schon beim ersten Hören spricht aus Braake dieser anziehende Eigensinn: Ein Faden, den man unwillkürlich zwischen den eigenen Fingern wiederfindet, gesponnen aus trockener Einsicht, beiläufigem Trotz und poetischer Phantasie. Und ohne es zu merken, ist man schon mitten in der Geschichte. So wie man am Rand einer langweiligen Party den Faden einer Anekdote aufnimmt, als man gerade gehen will. Und mit einem Mal nicht nur das Ende kennen, sondern auch die Einzelheiten noch weiter ausgeschmückt wissen will. Mit diesen neuen Freunden kann man weiterziehen.
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