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11/06 Wednesday 
Sie klingen nach Internet – aber nicht nach dem, was man erwartet. Ihre Songs sind scharfkantig und...

11/06/25

Wednesday

Internet Girl

Doors 19:00

Sie klingen nach Internet – aber nicht nach dem, was man erwartet. Ihre Songs sind
scharfkantig und sensibel, melancholisch und aggressiv, hypermodern und gleichzeitig voller
Herz. Die südafrikanische Band Internet Girl, ein junges Trio aus Kapstadt, besteht aus dem
Leadsänger Ntsika „TK“ Bungane und den Produzenten Matthew „Neese“ Burgess & James
„Griggs“ Smith. Zusammen haben sie einen Sound geschaffen, der mehr ist als nur Musik:
eine Haltung, ein digitales Lebensgefühl, ein Soundtrack für eine Generation, die sich
zwischen den Realitäten bewegt. TK und Neese waren schon als Kinder befreundet,
bastelten in der Schulzeit erste Beats und orientierten sich zunächst am SoundCloud-Rap der
2010er – cool, roh und aufgeladen mit dem Wunsch, gehört zu werden. Als Griggs über das
Internet dazustieß, entstand eine neue Dynamik. Gemeinsam entwickelten sie sich weg vom
Erwartbaren und hin zu etwas Eigenem: einer Mischung aus grungiger Liveband-Energie,
Punk-Attitüde und elektronisch aufgeladener Produktion. Eine Boyband – aber auf ihre Art.
Ohne Choreos, ohne Hochglanz-Fassade, dafür mit Haltung, Eigensinn und einem sorgfältig
kuratierten Image, das sie dennoch nie unauthentisch wirken lässt. Seit ihrem Debüt 2019
hat sich das Trio eine wachsende, internationale Fangemeinde aufgebaut – besonders in den
USA, wo sie noch nie aufgetreten sind. Ihre Musik hat sie längst über Grenzen getragen, auch
ohne Tourneen. „Wir haben unseren ersten Plattenvertrag während des Studiums
unterschrieben“, sagt TK. „Damals dachten wir, wir wären schon Superstars. Heute wissen
wir: Es geht nicht nur um Hype. Es geht um Durchhaltevermögen.“ Songs wie „Brokeboy“
erzählen genau davon – vom Aufstieg, vom Absturz, von Zeiten ohne Geld und von jenen
Momenten, in denen alles plötzlich möglich schien. Ihre jüngste EP „ROLE MODEL“ ist ein
wilder, kluger Ritt durch digitale Identitäten, Nähe auf Distanz und das Spiel mit
Wahrnehmung. Hier verschmilzt persönliche Erfahrung mit gesellschaftlicher Analyse –
eingebettet in einen Sound, der sich Spotify-Algorithmen entzieht und trotzdem viral geht.
„Unsere Inspiration stammt nicht aus etwas Lokalem, sondern aus der Internetkultur“, sagt
Griggs. Dass sie trotzdem – oder gerade deshalb – als einzige afrikanische Artists in Spotifys
Hyperpop-Playlist auftauchen, erzählt viel über ihre Sonderstellung. Das erste
Lebenszeichen, das sie dieses Jahr von sich gaben, erfolgte im April mit der frischen Single
„Treat Him Like A Baby“. Darin zeigt sich einmal mehr die rohe Ehrlichkeit der Band.
Zwischen harten Beats und verletzlichen Momenten erzählt TK von Unsicherheiten,
Drogenproblemen und dem Versuch, sich selbst treu zu bleiben, trotz diverser Hürden. So
wirft das Trio einen schonungslosen Blick auf persönliche Abgründe, ohne Angst vor Tabus.
Und doch bleibt der Blick auf das Live-Erlebnis entscheidend. „Zahlen auf dem Bildschirm
bedeuten nichts, wenn man nie gespürt hat, wie sich 500 Menschen vor dir bewegen“,
erklärt TK. Jetzt soll sich das ändern. Im Juni kommen Internet Girl erstmals nach
Deutschland und spielen ein exklusives Konzert in Berlin. Ein Moment, den man nicht
verpassen sollte. Denn diese Band steht nicht nur für einen neuen Sound, sondern für ein
Lebensgefühl, das die Grenzen zwischen analog und digital, zwischen Herkunft und Vision,
zwischen Boyband und Avantgarde radikal neu verhandelt.

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